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Schwanger und keine Schokolade? Die zuckerfreie Schokoladen- Lösung braucht nur 3 Zutaten und weniger als 5 Minuten Zeit!

In diesem etwas humorvoll getönten Blockbeitrag möchte ich die schokoladensüchtigen Schwangeren aus ihrer Schockstarre befreien, die sich einstellt, wenn sie von den Empfehlungen des Dr. Louwen (Gynäkologe, Frankfurt am Main) erfahren. Die Lösung besteht dabei aus gerade mal 3 Zutaten und ist in weniger als 5 Minuten zubereitet!

Es ist immer das gleiche Szenario. Im BiB Kurs zur ganzheitlichen Geburtsvorbereitung: Ich sitze mit den 7 Paaren im Kreis in gemütlicher, meist lockerer Atmosphäre zusammen, wir scherzen über dies und das und lernen fleißig, wie wir megacoolen Schöpferinnen des Lebens die Geburt bindungsorientiert, intuitiv, entspannt, ohne vermeidbare Schmerzen und selbstbestimmt meistern. Und dann kommen wir zu dem Punkt „Ernährung“. Da dürfen 2 Hinweise nicht fehlen:

  1. Dr. Louwen empfiehlt 6 Wochen vor der Geburt auf Zucker und Weißmehlprodukte sowie Honig zu verzichten. Dafür sind 2 Gründe zu finden: A) damit das Baby nicht übermäßig groß und schwer ist und B) weil der clevere Körper der bald Gebärenden so ca. 5 Wochen vor der Geburt mit der Produktion von Prostaglandin beginnt. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel (durch Weißmehl und Zucker) hemmt die Produktion dieses Hormons. Wir brauchen es aber für die körperliche Geburtsvorbereitung (die Verkürzung des Muttermundes und erste Wehen). Kurz gesagt:

Zucker und Weißmehl stören
das feine Zusammenspiel der hormonellen Mechanismen der Geburt.

2. Es gibt Studienergebnisse*, die nahelegen, dass der tägliche Verzehr von 6 Datteln im letzten Schwangerschaftsmonat sich positiv auf die Geburt auswirken soll. Hier einige der Vorteile, die in 2 Studien belegt wurden: Die Frauen, die die 6 Datteln brav verspeist hatten,

  • hatten eher spontane Wehen
  • brauchten weniger Wehenunterstützung mit künstlichem Oxytocin (Wehentropf)
  • hatten eine kürzere Latenzphase (8,5 h statt 15,1 h)
  • kamen mit einem weiterem Muttermund zur Aufnahme
  • hatten signifikant häufiger eine intakte Fruchtblase zur Aufnahme

Die Gesichter sind nach diesen Informationen dann meistens in etwa gleich: ein bis zwei bleiben von dieser Botschaft unberührt. Sie ernähren sich wahrscheinlich eh schon so bewusst, dass es keine große Umstellung bedeutet. Jedoch die weit höhere Anzahl der Gesichter ist, sagen wir mal, blass. Ich habe mal versucht, ein paar Varianten von Reaktionen bildlich darzustellen. Wie würdest du gucken?

F steht für das supergeheime Geheimrezept, dass ich hier gleich mit euch öffentlich teile 🙂

Es ist, als würde ich einem Kind sein Lieblingskuscheltier wegnehmen!
Mehrere Wochen ohne Schokolade?!

Ich mach es jetzt sofort wieder gut!
Ich habe mir eine Lösung für dieses ernst zunehmende, die Psyche schwer erschütternde Problem überlegt: einen würdigen Ersatz, der beide Empfehlungen vereint und die Schokoladensucht befriedigt:

Schokoladen-Dattel-Mus!
Ob als Frühstücks-, Zwischendurch- oder Abendgruß-
zu jeder Zeit ein Höchstgenuss!

All you need is: Nussmus, Dattelsirup und Rohkakao

Hier das Rezept:

Man nehme ein Glas Nussmus pur. Ich empfehle für Karamellliebhaberinnen das etwas schlunzige Cashewmus (gibt es bei Rossmann, im dm in den Bioabteilungen oder im Bioladen deiner Wahl). Es geht aber auch Mandelmus oder Haselnussmus. Das ist schlichtweg Geschmackssache. Wichtig: Keine Zusätze, vor allem natürlich kein Zucker!

Nun öffne dieses Glas hingebungsvoll und voller Vorfreude auf den puren Schokoladengeschmack.

Nun kommt die zweite Zutat: Süße! Statt Zucker nehmen wir hierfür nun natürlich die geburtsverschönernden Datteln. Die gibt’s gleich als Sirup ohne weitere notwendige Arbeitsschritte! EInfach nach Bedarf reinlaufen lassen und umrühren.

Zutat Nummer 3 ist Rohkakao. Hier taste dich langsam ran, falls du sonst nur den zuckerhaltigen Kakao a la Nestle kennst. Auch hier gilt- rantasten, welche Dosis dir den höchsten Speichelfluss garantiert, ist die richtige. Wer es richtig schokoladig bis bitter mag, haut 5 Teelöffel ran. Wer einen Hauch von Schokonote bevorzugt, bestäubt die Nuss-Dattel-Masse mit einem Teelöffelchen Kakao. Der Rest finde sich irgendwo dazwischen ein.

Umrühren. Fertig.

Das ganze darf bei Suchtdruck sofort gelöffelt werden. Mit etwas mehr Disziplin darf es auch aufs Vollkornbrot ohne Weizen oder andere Weißmehle aufgetragen werden!

Ich wünsche viele Glücksgefühle beim gesunden Naschen und freue mich über Euer Feedback zum Rezept!

Hast du auch noch ein tolles Rezept für den Zuckerverzicht in den letzten Schwangerschaftswochen oder eine Idee, wie man täglich so viele Datteln gut in den Speiseplan aufnehmen kann, dann lass gern einen Kommentar hier!

Eure Steffi!

Psychologin rundum Bindung, Geburt, Traumaverarbeitung, Elternschaft

*Quellen: Al-Kuran O, et al.: The effect of late pregnancy consumption of date fruit on labour and delivery. J Obstet Gynaecol 2011. 31(1): 29-31. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/21280989/;
Kordi M et al.: Effect of Dates in Late Pregnancy on the Duration of Labor in Nulliparous Women. Iran J Nurs Midwifery Res 2017. 22(5): 383-387. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29033994

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Das Geheimnis schmerzfreier Geburten.

Gibt es sie wirklich, die Geburten ohne Schmerzen? Muss Geburt nicht weh tun? Kann ich das wirklich beeinflussen?

Du hast eine glückliche Geburt verdient!

Diese Fragen möchte ich euch in diesem Blogeintrag beantworten.

Ob deine Geburt schmerzvoll, schmerzfrei oder irgendetwas dazwischen sein wird, kann dir keiner vorhersagen. Denn jede Geburt ist zutiefst individuell.

Zu diesen individuellen Faktoren gehören zum Beispiel

  • Meine Schmerzempfindlichkeit durch angeborene Faktoren und im Leben gemachte Schmerzerfahrungen
  • Meine Erwartungen und Überzeugungen
  • Meine Anatomie im Verhältnis zum Baby, die Lage des Babys
  • Meine hormonelle Lage unter der Geburt
  • Ob ich Angst oder Stress erlebe oder mich entspannt und sicher fühle
  • Ob ich weiß, wie ich mit dieser einzigartigen Situation umgehen kann oder mich hilflos und ausgeliefert fühle
  • Ob ich Wertschätzung und Respekt erfahre oder nicht
  • Ob ich gut unterstützt werde oder nicht
  • Meine Vorerfahrungen
  • Die Erwartungen und Überzeugungen anderer Anwesender

Ich denke, es wird schnell klar, dass diese vielfältig zusammenwirkenden Faktoren nicht alle beeinflussbar sind. Doch nun die guten Nachrichten:

  1. Studien belegen, dass es weit wichtigere Faktoren als die Schmerzstärke gibt, die darüber entscheiden ob eine Frau mit ihrer Geburt glücklich ist. Die erlebte Selbstbestimmung, also ob sie in Entscheidungen einbezogen wurde oder nicht, ist eines dieser Kriterien.
  2. Viele der individuellen Faktoren aus der Liste oben lassen sich durchaus sehr gut beeinflussen. Und wie das geht, kann jede Frau lernen. Dabei helfen uns die Erkenntnisse der Schmerzpsychologie und andere sogenannte nicht-medikamentöse Methoden zur Schmerzbeeinflussung. Allein unsere kulturell geprägte Erwartung zum Geburtsschmerz hat einen signifikanten Einfluss auf den tatsächlichen Schmerzmittelkonsum unter der Geburt. Dahinter stehen Erwartungseffekte. Sehr bekannt ist der Placeboeffekt. In unserem Beispiel ist es der Noceboeffekt- ich erwarte, dass es weh tut, also interpretiert unser Gehirn eingehende Signale von den an der Geburt beteiligten Strukturen eher Schmerz als bei jemandem, der davon überzeugt ist, dass Geburt nicht mit Schmerzen einhergeht. Hinzu kommt, dass die Schmerzerwartung wahrscheinlich mit einer gewissen Anspannung, wenn nicht sogar Angst einhergeht. Das Gefühl Angst übersetzt sich über Regelkreise im Gehirn in muskuläre Anspannung, setzt Stresshormone frei und greift so in das Geburtsgeschehen ungünstig ein. Dadurch wird nämlich beispielsweise die Ausschüttung unserer körpereigenen Schmerzmittel, welche das Morphium in ihrer Wirkstärke sogar toppen, gebremst. Diese Endorphine wirken am besten, wenn wir uns wohlfühlen und entspannt sind. Wenn wir also eine Wohlfühlumgebung schaffen, eine sichere und leicht abrufbare Entspannungsmethode beherrschen und unser Mindset gut programmieren, sind das 3 wesentliche Voraussetzungen für die Vermeidung unnötiger Schmerzen. Also denjenigen Schmerzen, die durch gute Vorbereitung vermeidbar sind. Auch empfehle ich, belastende Vorerfahrungen (Geburtstraumata) vor einer erneuten Schwangerschaft zu verarbeiten.

Um die Eingangsfragen zu beantworten hier eine kurze Zusammenfassung: Ja, es gibt Frauen, die ihre Geburten schmerzfrei erleben. Nein, sie muss nicht zwingend weh tun. Ja du kannst die Schmerzstärke ohne Medikamente beeinflussen. Nein, es gibt keine Garantie für Schmerzfreiheit, weil die Geburt von sehr vielen, teils unbeeinflussbaren Faktoren abhängt. Viel wichtiger als der Schmerz ist, ob du dich gut unterstützt, orientiert statt hilflos und selbstbestimmt fühlst.

Die wichtigsten Zutaten für gutes Gelingen sind Entspannung, ein natürlich- positives Mindset, Tools (wie kann ich mir selbst helfen), Wissen und ein Wohlfühlesetting mit bedürfnisorientierter Unterstützung. (All das ist natürlich im BiB Kurs enthalten!)

Wenn du Fragen hast zur Geburtspsychologie, die ich in einem Blogbeitrag beantwortet soll, schreib gerne eine Email oder hier in die Kommentare.

Wenn du deine Geburtskraft entfalten möchtest, kannst du gerne in meinen Angeboten stöbern…

Herzliche Grüße, Steffi Reimer

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Die Schmerzpsychologie Teil 1: Zauberpuste gegen Geburtsschmerzen

Wenn es zum Thema Geburt kommt, geht es meistens um Schmerzen. Das ist eine der beiden Hauptsorgen, die eine Schwangere beschäftigt. (Die andere ist die Gesundheit des Babys.)

Ich möchte Euch zu Beginn dieses Weges in die Welt der Schmerzpsychologie eine kleine Anekdote erzählen: in meiner Ausbildung zur Hypnobirthing-Kursleiterin bin ich einer ganz fantastischen Hebamme (Nicola) begegnet. Sie arbeitet in einem Berliner Krankenhaus und begleitet Frauen bei ihren selbstbestimmten Geburten. Das tut sie sogar im Dunkeln, wenn das der Wunsch der werdenden Mama ist (die Ärzte gewöhnen sich wohl langsam daran 😉 ). Noch ziemlich am Anfang ihrer Berufslaufbahn als Hebamme, kam eine „Sinti & Roma“ auf die Entbindungsstation. Ich weiß nicht genau, wie sie der werdenden Mutter die Frage nach der Schmerzstärke gestellt hatte, die Antwort der Frau lautete jedenfalls: “Wir („Sinti und Roma“) haben keine Schmerzen bei der Geburt!“. Sie war erstaunt. Ähnlich verwundert sind manche Hebammen heute, wenn sie das erste mal eine Hypnobirthing-Geburt miterleben. Und meistens glauben sie erst, dass was dran ist, wenn sie es noch einmal miterleben. aber nicht nur in anderen Kulturen und nicht nur mit Hypnobirthing sind sanfte, schmerzfreie Geburten möglich. Es gibt auch Frauen, die ohne Hypnobirthing oder andere besondere Vorbereitungen schmerzfrei Leben schenken. Sie sind jedoch leider in unserem Kulturkreis die Ausnahme.

In diesem und den folgenden Blogbeiträgen nehme ich euch mit auf die Reise in die Welt der Schmerzpsychologie. Als Psychologin arbeite ich seit 2014 stationär mit chronischen Schmerzpatienten- von schweren körperlichen Diagnosen bis zu psychischen Konflikten hat der Schmerz dort alle erdenklichen Ursachen. Und die Schmerztherapie hat dementsprechend mannigfaltige Antworten für die Schmerzbewältigung- von invasiv über medikamentös bis nichtmedikamentös.  Der heutige Kenntnisstand der Schmerzforschung hält eine große Bandbreite an Schmerzbeeinflussungsmethoden parat. Es gibt auch vielversprechende Studien, die den unglaublichen Einfluss psychologischer Schmerzbewältigungsstrategien während der Geburt zweifellos nachweisen. Hypnobirthingmethoden sind dabei nur eine Variante einer Vielfalt von Möglichkeiten.

Die Antwort auf die Ausgangsfrage, ob jede Geburt schmerzhaft sein muss lautet ganz klar: NEIN! Jedoch sollte es gar nicht unser Hauptziel sein, eine schmerzfreie Geburt zu erleben. Viel wichtiger ist es, die Empfindungen, die während der Geburt aufkommen, bewältigen zu können. Ob du sie schmerzfrei, schmerzarm oder sogar schmerzintensiv erlebst ist gar nicht so entscheidend dafür, ob es eine gute Geburt war. Viele Frauen berichten durchaus von intensiven Gefühlen und Empfindungen oder Schmerzen, denen sie jedoch positiv begegnet sind und zum Beispiel als Zeichen für das Näherkommen des Babys deuten und schon allein das ist wahnsinnig hilfreich für den Umgang mit dem Erlebten.

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Stell dir mal dein oder ein Kind vor, dass gerade Schmerzen hat, weil es hingefallen ist. Du als Erwachsener reagierst auf eine der beiden folgenden Weisen:
Variante 1: Oh du meine Güte, das tut bestimmt höllisch weh, nicht auszuhalten, oder? Es blutet ja auch ganz schrecklich.
Variante 2: Komm her Schatzl, ich puste mal, wie fühlt es sich an für dich? Komm, noch einmal Zauberpuste drauf, dann heilt es schnell und du merkst gleich gar nichts mehr.

Bei welcher Variante empfindet das Kind mehr Schmerz, was glaubst du?
Die Lösung ist nicht schwer, oder?
Bei Variante 1 empfindet das Kind mehr Schmerz.

Was hat das jetzt mit Geburten zu tun?
Die Sache ist die, Schmerz unterliegt einigen neurobiologischen Mechanismen. Und diese gelten für jedes Schmerzgefühl, egal wo es herkommt.

Was lernen wir aus den Beispielen mit dem Kind über Schmerzen:
Die Sprache, die wir benutzen, ist relevant („schrecklich und höllisch“ oder „“Zauberpuste ohne Schmerz“) – unser Gehirn analysiert nämlich eingehende Schmerzsignale danach, ob sie relevant und bedrohlich für unsere körperliche Unversehrtheit sind, oder nicht. Diese Informationen werden beeinflusst durch das, was wir denken, fühlen und erwarten. Hier führt die Sprache zu der Erwartung des Kindes, dass es „schrecklich“ ist –> schrecklich ist bedrohlich und muss also schmerzhaft sein. Daher empfindet es  einen starken Schmerz. In Variante 2 erwartet das Kind Zauberpuste und das baldige Verschwinden des Gefühls- so wird es dann vermutlich auch werden. Man nennt das den Noceboeffekt (Die Erwartung, dass Schmerz eintritt, bewirkt, dass Schmerz eintritt) bzw. den Placeboeffekt (bekannt vom Traubenzucker, der als Tablette getarnt tolle Wirkungen hervorruft im Körper).

In Bezug auf Geburtsschmerzen kann man schon von einem kollektiv oder kulturell bedingten Placeboeffekt des Geburtsschmerzes sprechen. Wir hören und sehen im Zusammenhang mit Geburt immer wieder das Wort Schmerz. So gehen wir ganz selbstverständlich davon aus, dass er da sein wird und zwar so stark, dass wir es kaum aushalten könne und eine PDA brauchen werden. Und so wird es dann in aller Regel auch.

Doch die körperlichen Signale spielen dabei in den allermeisten Fällen die allerkleinste Rolle. Körperlich gibt es Dehnungssignale und Druck. Diese Signale werden im Gehirn dann um ein zig-faches potenziert zu einem Schmerzerleben, weil dort unsere Erwartungen, unsere Vorstellungen, unsere Gedanken und Gefühle Einfluss nehmen auf diesen Prozess. Angst zum Beispiel führt zu einer Ausschüttung von Stresshormonen und zu einer Reduktion der Endorphinausschüttung. Die Endorphine sind unsere körpereigenen Schmerzmittel. Sie sorgen dafür, dass die Geburt schmerzarm oder schmerzfrei ist. Wird ihre Ausschüttung verhindert oder gestört, wird es unangenehmer, als es eigentlich sein müsste.

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Wir brauchen also auch ZAUBERPUSTE für die Geburt! Ein paar erste Hinweise hast du hier im Text schon erhalten:

  1. Sprache: Worte erschaffen deine Realität, beeinflussen deine Empfindungen. Deswegen sagen Hypnobirthingmamas übrigens Welle statt Wehe und so nette Dinge 🙂
  2. Achte darauf, mit welchen Bildern du dein Gehirn fütterst: schau lieber schöne Geburtsfilme und ließ positive Geburtsberichte. (Ich habe im Facebook dazu eine Gruppe gegründet, tritt gerne ein, wenn du einen positiven Bericht beitragen möchtest oder eben solche lesen möchtest: Projekt gute Geburt- positive Geburtsberichte zum Mut machen)
  3. Wenn du Ängste hast, begegne ihnen vor der Geburt, damit die Angst deine Geburt nicht negativ beeinflussen kann.
  4. Achte auf deine GedankenAffirmationen können eine sehr gute Hilfe sein, um dich auf eine positive Geburt zu programmieren, oder sagen wir lieber, dass natürliche Geburtsprogramm, die urweiblichen Geburtsinstinkte nicht durch ungünstige Gedanken zu stören. (Affirmationen findest du in Kürze auch hier als kostenlosen Download.)

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Hast du Fragen? Oder möchtest du deine Erfahrungen hier an der Stelle teilen? Dann tu dies gerne in den Kommentaren! Der Beitrag darf auch gerne geteilt werden.

Herzlichst, deine Steffi

Geburtsvorbereitung

Die Angst vor der Geburt hat einen Feind Teil 2

Herzlich Willkommen zurück 🙂

Im letzten Blogbeitrag habe ich dir ein paar Dinge zur Angst erzählt: sie ist eigentlich ein Schutzgefühl. Ein Gefühl, das da ist, um uns vor Gefahren zu warnen und uns davon abzuhalten, uns in gefährliche Situationen zu begeben. Und dann hast du erfahren, weshalb wir bei einem natürlichen, lebensschenkenden Vorgang wie der Geburt dennoch Angst haben. Obwohl ich noch einmal betonen möchte, dass Angst für Gefahr wertvoll ist und Geburt in den allermeisten Fällen keine Gefahr ist, sondern eben eine Geburt.

Nützt aber nix, die Angst sitzt tief.

Wie kann man ihr also begegnen? Wie schon angedeutet, gibt es einen psycho-physiologischen Gegenspieler, ihren Feind, einen Zustand, der Angst ausschaltet. Der Zustand nennt sich ganz unspektakulär Entspannung.

Was ist Entspannung?

Im Zustand der Entspannung ist unser Relax-Erdmännchen aktiv, der Parasympathikus. Er sorgt für Regeneration und Erholung. Er senkt den Blutdruck, verlangsamt den Herzschlag und die Atmung, die Schweißsekretion wird verringert, die Hände und Füße besser durchblutet und dadurch warm. Die Muskulatur ist entspannt und wir fühlen uns locker, gelöst, leicht oder auch schwer. Das sind nur ein paar Beispiele seiner Wirkung.

Die körperlichen Zustände von Angst und Entspannung schließen sich offensichtlich gegenseitig aus.  Wir können schließlich nicht gleichzeitig Herzrasen und einen langsamen Herzschlag haben, stimmt’s?

Wenn Entspannung herrscht, muss die Angst draußen bleiben. Und damit auch ihre ungünstige Auswirkung auf den Geburtsverlauf.

Wie kann ich mich entspannen?

Entspannung kann auf vielen Wegen erreicht werden. Sei es Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Autogenes Training, Selbsthypnose, Meditation, Atementspannung, Entspannungsmusik hören, o.a.

Ich beherrsche verschiedene Methoden, möchte dir gern meinen Favoriten verraten:

Die Entspannungsatmung.

Sie ist meine Lieblingsentspannung, weil ihre Wirkung für so ziemlich jeden in wenigen Minuten spürbar ist, weil  sie leicht umzusetzen und in unendlich vielen Situationen einsetzbar ist.

Wenn du sie in der Schwangerschaft regelmäßig, am besten täglich 20min anwendest, profitiert auch dein Baby schon davon.

Setz dich oder lege dich dazu bequem hin. Das ist besonders am Anfang hilfreich. Lege deine linke Hand oberhalb der Brüste ab, die rechte unterhalb des Bauchnabels.

Nun spüre für 3-4 Atemzüge lang einfach nach, wo du den Atem spürst. Welche Hand hebt und senkt sich mehr? Bist du jemand, der schon leicht tief in den Bauch atmen kann? Oder neigst du eher zu einer Atmung die sich stark auf den Oberkörper begrenzt?

Zur Entspannung ist die Bauchatmung ideal. Ich persönlich habe sehr lange gebraucht, die Bauchatmung im Alltag umzusetzen. Ich gehörte auch zu den Stressatmern.

Senke die Schultern, lass deinen Kiefer locker. Nun beginne tief vier Zähler lang einzuatmen und dann doppelt so lange auszuatmen.

Ein,zwei,drei,vier,aus,zwei, drei,vier, fünf, sechs sieben,acht. 

Konzentriere dich auf den Atem und die Zahlen und spüre, wie dabei nach und nach eine tiefe Ruhe in deinem Körper und deinem Geist Einzug hält.

Bleibe dabei für 10-20min. Wenn du gedanklich abschweifst, registriere das einfach nur und kehre zurück zum Atem und zum Zählen.

silhouette of pregnant standing on seashore during golden hour
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Wie fühlt sich die Entspannung für dich an?  Wie entspannst du dich am besten?

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Geburtsangst hat einen Feind Teil 1

Ein Hauptthema, das Schwangere bewegt ist die Angst vor der Geburt.

Genau genommen, die Angst vor den Schmerzen. Deswegen bekommen diese beiden Themen in nächster Zeit hier Raum.

Was ist Angst?

Angst ist ein Gefühl. Wie jedes Gefühl, hat sie einen Zweck, einen Sinn. Angst ist ein Schutzgefühl. Es soll uns vor Gefahren schützen. Zum Beispiel, wenn wir auf einem Berg dem Abgrund zu nahe kommen oder wenn wir in freier Natur plötzlich einem Bären gegenüber stehen. Gut, letzteres ist heutzutage in unserer Region eher unwahrscheinlich 😉

Sie dient letztlich dazu, unser Überleben zu sichern. Das ist die gesunde Angst.

Warum haben die meisten Frauen Angst?

Es ist doch so, dass es sich um einen natürlichen Vorgang handelt, das bedeutet doch keine Lebensgefahr, oder?

Um diese Angst verstehen zu können, muss man in der Zeit zurückgehen. Da kam es viel häufiger vor, dass die Geburt für Mutter oder Kind nicht gut ausging. Komplikationen bedeuteten nicht selten den Tod. Daher gibt es durchaus eine Kopplung zwischen Geburt, Tod und Angst.

Angesichts des medizinischen Fortschritts ist das ja eigentlich gar nicht mehr notwendig, oder? Das stimmt, Geburten sind heute sehr sicher, zumindest was die Mortalitätsraten angeht. Aber etwas anderes hält die Angst am Leben. Es sind die überlieferten Geschichten, eine Art transgenerationale Angstweiertgabe von Müttern zu ihren Töchtern. Nicht umsonst werden scheinbar auch Kaiserschnitte wahrscheinlicher, wenn die eigene Mutter auch schon einen hatte.

Und noch mehr führt zu der bestehenden kollegialen Geburtsangst: Dazu eine Frage an dich: Was ist das erste Bild, das dir in den Sinn kommt, wenn du an Geburten denkst?

Es werden einige der folgenden Aspekte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Rolle spielen: ein Krankenhauskreißsaal, eine auf dem Rücken liegende, schreiende, pressende, rot angelaufene Frau, Personal und Überwachungsgeräte drumherum.

Diese Bilder kommen aus den Medien, denn das sind die typischen Szenen in Filmen, wie Geburten dargestellt werden. Und das formt unsere Vorstellung von Geburten.

Diese Vorstellung wird noch weiter unterfüttert mit diversen Horrorgeschichten von Geburten. Als kleines Schmankerl oben drauf erfahrt ihr vielleicht -wie ich- zum Elterninformationsabend im Krankenhaus, dass “jede Frau an ihre Belastungsgrenzen“ kommt und dann werden die Möglichkeiten der Schmerzlinderung aufgelistet.

Unweigerlich bildet sich eine enge Verbindung zwischen Geburt, Bildern leidender Frauen und Schmerz. Wie soll Frau da schon entspannt bleiben?

Auf die Idee, dass es auch anders sein kann, genau genommen anders in uns angelegt ist, kommt Frau vielleicht gar nicht und oft, so scheint es aktuell, stellt sich die Frage nach Alternativen erst dann, wenn wir bereits eine schmerzliche Erfahrung gemacht haben und uns auf den Weg machen, es anders erleben zu wollen.

Die Kehrseite der medizinischen Fortschritte ist leider die, dass die etablierten Routinen, das Setting, die bürokratischen Abläufe etc. ihren Teil dazu beitragen, dass die natürlichen Vorgänge gestört werden und dadurch mittlerweile im Krankenhaus Geburten sogar interventionsreicher und somit unsicherer sind als Hausgeburten (von der Mortalität abgesehen- „sicher“ bezieht sich hier auf die notwendig werdenden Interventionen). Es entstehen schlichtweg mehr Notfälle, die zu Hause und im Geburtshaus deutlich geringere Wahrscheinlichkeiten aufweisen.

Zurück zur Angst. Wenn wir Angst haben, wird unser Stresssystem aktiviert- der Sympathikus erhöht unseren Blutdruck, lenkt Blut (und somit auch die Sauerstoffhauptversorgung) in die großen Muskeln und ins Gehirn, erhöht den Blutdruck, die Atemfrequenz und  den Muskeltonus! (Muskelspannung) u.v.m….  denn es möchte uns vorbereiten auf eine mögliche Kampf- oder Fluchtreaktion. Unser System wittert schließlich Gefahr und somit schlägt unser Wacherdmännchen Alarm und das Überlebensprogramm springt an.

Für die Geburt ist das jedoch hinderlich! Die Gebärmutter braucht den Sauerstoff für eine optimale Muskulaturarbeit, der ihr nun entzogen wird, das bekommt auch dem Baby nicht lange gut. Die Muskelspannung hindert zudem den Öffnungsprozess. Das Baby wird Genen einen angespannten Muskelring gedrückt. Hier können nun tatsächlich Schmerzen entstehen, die normalerweise gar nicht im Geburtsprozess notwendig sind.

Wie kannst du das vermeiden?

Mit dem größten Feind der Angst: mit ENTSPANNUNG!
denn physiologisch gesehen kann beides gleichzeitig nicht da sein.

Das ist wichtig, damit die Geburt leicht und ungestört verlaufen kann, damit keine unnötigen Verzögerungen und Schmerzen entstehen und damit dein Baby optimal mit Sauerstoff versorgt wird und auch entspannt bleibt.

Im nächsten Beitrag erfährst du dann, was Entspannung ist  was dabei im Körper passiert und ich erkläre dir meine Lieblingstechnik- wie du dich entspannen kannst.

 

Herzlichst, Steffi