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HypnoBirthing Kursleiterausbildung 2020? BiB Kursleiter werden

Steffi Reimer, Diplom-Psychologin

Ob Hypnobirthing, Positive Birth, das etwas spirituellere FlowBirthing und wie sie alle heißen- sie alle haben ein Ziel: Frauen zu einem möglichst positiven, selbstbestimmten Geburtserlebniss aus eigener Kraft begleiten. Es gibt einige große und kleine Nuancen zwischen den Konzepten. Zum Beispiel ob der Kurs nur für Frauen oder für Paare ist, ob die Ausrichtung eher spirituell oder fundierter ist. Bei all der Auswahl hatte ich mich 2018 entschieden, mich in dem Urkonzept dieser Methoden ausbilden zu lassen. Ich fand 2 Ausbildungswege- direkt bei der HBGE (Hypnobirthing Gesellschaft Europa) und bei einem Institut in Deutschland, wo der Preis entschieden höher (2600€ zu 1500€), der Unterschied zwischen den Ausbildungen jedoch nicht allzu groß schien. Eher eine Kopie mit Änderungen, so schien es mir bei der Lektüre beider Bücher. Also entschied ich mich für das Original nach Marie Mongan bei der HBGE.

Und ich habe das nicht bereut. Sydney Sobodka hat uns damals in Berlin 4 Tage lang eine didaktisch gute und abwechslungsreiche Ausbildung geboten. Es ging viel um Hypnose und wir lernten die Kursinhalte kennen. Es war eine angenehme Atmosphäre. Erst im Nachhinein merkte ich, dass bis zur Umsetzung des Vermittelten in Form eines eigenen Kurses viel Arbeit auf mich wartete. Sehr viel. Durcharbeiten, auswendig lernen und hier und da hatte ich so meine Schwierigkeiten, mich an das vorgegebene Konzept zu halten. Ich bin Diplom-Psychologin und habe ein paar Jahre in der Schmerztherapie gearbeitet. Nachdem ich auch noch die Grundausbildung in Hypnose gemacht hatte, bemerkte ich, dass dieses Konzept einfach schon an einigen Stellen zu alt ist und in den Jahren seit 1990 kein Update mehr erfuhr. Das biss sich mit meinem Anspruch, Frauen von neuen Erkenntnissen profitieren zu lassen. Über die verschiedenen Kurse hinweg, nach vielen von Teilnehmern ausgefüllten Feedbackbögen und Geburtsberichten, nach vielen Sitzungen mit Mamas zur Geburtsverarbeitungen (nicht nach meinem Kurs) und immer mehr Hinzupacken von neuen, wissenschaftlich als wirksam bestätigten Methoden und Weglassen von Tools, die die meisten als unbrauchbar erlebt hätten, bemerkte ich, dass ich vom ursprünglichen Konzept ein ganzes Stück weggekommen war. Ich möchte Geburt als ganz buntes Erlebnis von schmerzhaft bis orgasmisch, von leise bis inbrünstig laut vermitteln, die Intuition jeder einzelnen Frau herauskitzeln, auf dem aktuellen Stand der Erkenntnisse arbeiten, das Paar und die Familienbindung stärker betonen und das wertvolle Tool der Achtsamkeit einbauen. Das sind nur einige Beispiele von einer langen Liste von Veränderungen, die sich aus Wissenschaft und Praxis seit meiner Ausbildung zur Hypnobirthing Kursleiterin ergeben haben. Auch gefiel es mir nicht dass ich für jedes Kurspaar die Hypnobirthing Bücher bestellen musste. Nur dazu gab es dann den Link zu den Audios für jedes Elternpaar. Alles für mich persönlich zu kompliziert und mit weiteren Kosten verbunden. Ich habe mich dann entschlossen, mich nicht rezertifizieren zu lassen. Ich überarbeitete den Kurs, entwickelte ein Audio zum Kurs, indem mehr Tools mit weniger Zeitaufwand trainiert werden können und ein Audio, das die Gebärende mit in die Geburt nimmt und dank eingebauter Anker so viel leichter alle wichtigen Techniken von Entspannung, Imagination, Achtsamkeit, Teamwork mit dem Baby bis zu den Atemtechniken tatsächlich anwenden kann.

Und in einem nächsten Schritt wollte ich nun eine Ausbildung schaffen, die qualitativ hochwertig ist, sich mit einem bestehendem Berufsleben und Kindern vereinbaren lässt und die für mich unschönen Aspekte meiner Ausbildung durch gute Alternativen ablöst.

Dabei herausgekommen ist eine Mischung aus Online Videos für die Wissensvermittlung, kombiniert mit einem Präsenzwochenende für die Kurspraxis. Ich möchte, dass die Teilnehmerinnern danach ihren ersten Kurs halten können und die dabei aufkommenden Fragen in einer individuellen Supervision geklärt werden können. Ich möchte, dass wir als eine Gemeinschaft von Frauen für Frauen und werdende Papas zusammenwachsen. Das Konzept soll auch zukünftig von neuen Erkenntnissen, Kursleitererfahrungen und Teilnehmerfeedbacks bereichert werden.

Wenn auch du Teil dieser Gemeinschaft zur Verbesserung der Geburtserfahrung, der Stärkung der Frauen und für sanfte Starts ins Babyleben sein möchtest, dann kannst du deine Bewerbung ab sofort an Steffi Reimer von BIRTHinBALANCE senden.

Werde zertifizierte BIRTHinBALANCE Kursleiterin! Hier mehr erfahren.

Geburtsvorbereitung

Die Angst vor der Geburt hat einen Feind Teil 2

Herzlich Willkommen zurück 🙂

Im letzten Blogbeitrag habe ich dir ein paar Dinge zur Angst erzählt: sie ist eigentlich ein Schutzgefühl. Ein Gefühl, das da ist, um uns vor Gefahren zu warnen und uns davon abzuhalten, uns in gefährliche Situationen zu begeben. Und dann hast du erfahren, weshalb wir bei einem natürlichen, lebensschenkenden Vorgang wie der Geburt dennoch Angst haben. Obwohl ich noch einmal betonen möchte, dass Angst für Gefahr wertvoll ist und Geburt in den allermeisten Fällen keine Gefahr ist, sondern eben eine Geburt.

Nützt aber nix, die Angst sitzt tief.

Wie kann man ihr also begegnen? Wie schon angedeutet, gibt es einen psycho-physiologischen Gegenspieler, ihren Feind, einen Zustand, der Angst ausschaltet. Der Zustand nennt sich ganz unspektakulär Entspannung.

Was ist Entspannung?

Im Zustand der Entspannung ist unser Relax-Erdmännchen aktiv, der Parasympathikus. Er sorgt für Regeneration und Erholung. Er senkt den Blutdruck, verlangsamt den Herzschlag und die Atmung, die Schweißsekretion wird verringert, die Hände und Füße besser durchblutet und dadurch warm. Die Muskulatur ist entspannt und wir fühlen uns locker, gelöst, leicht oder auch schwer. Das sind nur ein paar Beispiele seiner Wirkung.

Die körperlichen Zustände von Angst und Entspannung schließen sich offensichtlich gegenseitig aus.  Wir können schließlich nicht gleichzeitig Herzrasen und einen langsamen Herzschlag haben, stimmt’s?

Wenn Entspannung herrscht, muss die Angst draußen bleiben. Und damit auch ihre ungünstige Auswirkung auf den Geburtsverlauf.

Wie kann ich mich entspannen?

Entspannung kann auf vielen Wegen erreicht werden. Sei es Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Autogenes Training, Selbsthypnose, Meditation, Atementspannung, Entspannungsmusik hören, o.a.

Ich beherrsche verschiedene Methoden, möchte dir gern meinen Favoriten verraten:

Die Entspannungsatmung.

Sie ist meine Lieblingsentspannung, weil ihre Wirkung für so ziemlich jeden in wenigen Minuten spürbar ist, weil  sie leicht umzusetzen und in unendlich vielen Situationen einsetzbar ist.

Wenn du sie in der Schwangerschaft regelmäßig, am besten täglich 20min anwendest, profitiert auch dein Baby schon davon.

Setz dich oder lege dich dazu bequem hin. Das ist besonders am Anfang hilfreich. Lege deine linke Hand oberhalb der Brüste ab, die rechte unterhalb des Bauchnabels.

Nun spüre für 3-4 Atemzüge lang einfach nach, wo du den Atem spürst. Welche Hand hebt und senkt sich mehr? Bist du jemand, der schon leicht tief in den Bauch atmen kann? Oder neigst du eher zu einer Atmung die sich stark auf den Oberkörper begrenzt?

Zur Entspannung ist die Bauchatmung ideal. Ich persönlich habe sehr lange gebraucht, die Bauchatmung im Alltag umzusetzen. Ich gehörte auch zu den Stressatmern.

Senke die Schultern, lass deinen Kiefer locker. Nun beginne tief vier Zähler lang einzuatmen und dann doppelt so lange auszuatmen.

Ein,zwei,drei,vier,aus,zwei, drei,vier, fünf, sechs sieben,acht. 

Konzentriere dich auf den Atem und die Zahlen und spüre, wie dabei nach und nach eine tiefe Ruhe in deinem Körper und deinem Geist Einzug hält.

Bleibe dabei für 10-20min. Wenn du gedanklich abschweifst, registriere das einfach nur und kehre zurück zum Atem und zum Zählen.

silhouette of pregnant standing on seashore during golden hour
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Wie fühlt sich die Entspannung für dich an?  Wie entspannst du dich am besten?